
Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Tierversuche werden in der Entwicklung neuer Arzneimittel zur Sicherstellung der Patientensicherheit sowie zur Erforschung neuer therapeutischer Konzepte routinemäßig angewendet. Sie dienen dabei u.a. der Abschätzung der toxikologischen Eigenschaften, der Dosisfindung sowie der Erforschung der therapeutischen Effizienz neuer Arzneimittel. Während für klassische Formulierungskonzepte wie z.B. Tabletten oder Kapseln eine effektive Kopplung von in vitro- und in vivo-Methoden eine deutliche Reduktion der Versuchszahlen erlaubt, werden neue Arzneiformen mit Einfluss auf die Körperverteilung häufig von einer Vielzahl zusätzlicher Experimente begleitet. Innovative Nanocarrier-Systeme wie z.B. Foslip®, Doxil® oder Abraxane® bilden dabei nur die Vorreiter einer neuen Generation von Arzneimitteln, deren Geburtsstunde u.a. durch eine Vielzahl zusätzlicher Tierexperimente, wie auch durch das Fehlen geeigneter Alternativen im in vitro-Bereich geprägt ist.
Ziel des NanoMod-Projektes ist daher die Entwicklung eines Physiologie-basierten Pharmakokinetik-Modells, welches sich der Kombination aus in vitro-Freisetzungs- und in vitro-Zelluntersuchungen bedient um die Wirkstoffverteilung im menschlichen Organismus innerhalb bestimmter Grenzen vorherzusagen und so die Anzahl an benötigten Tierexperimenten deutlich zu verringern. Das Projekt NanoMod wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und unterstützt verantwortungsvolle Strategien in der Arzneimitteltestung.